Jugendkulturkalender

Dezember 2011

Unsere Tipps für Euch:

Freitag, 02. Dezember
Westtorhalle Murnau
Der Jungbrunn
20:30 Uhr

Samstag, 03. Dezember
Katholische Pfarrkirch
"St. Nikolaus"
"samstags halb vier"
15:30 Uhr

Freitag und Samstag
09. und 10. Dezember
Westtorhalle Murnau
Georg Ringsgwandl mit Band
20:30 Uhr

Samstag, 10. Dezember
Katholische Pfarrkirche
"St. Nikolaus"
"samstags halb vier"
15:30 Uhr

Mittwoch 14. Dezember
Westtorhalle Murnau
Isar 148
20:30 Uhr

Samstag 17. Dezember
Katholische Pfarrkirche
"St. Nikolaus"
"samstags halb vier
15.30 Uhr

Samstag, 31. Dezember
Westtorhalle Murnau
Silwesttorhalle
22:00 Uhr

Questler

   
  Jugendjournalismus-Murnau
  Interview G8:G9
 



Interview G8 vs. G9
Zum Thema unserer aktuellen Ausgabe G8 vs. G9 haben wir mit zwei „Betroffenen“ ein Interview geführt. Zum einen aus der K13 aus Garmisch, Alexander Lauterbach (im Folgenden mit A abgekürzt) und Lorenz Töpfer aus der Q12 vom Staffelsee Gymnasium ( im Folgenden L).
von Svenja Symannek

Hi, ich bin die Svenja aus dem P-Seminar Jugendjournalismus vom Staffelseegymnasium Murnau und die erste Frage an meine zwei Gäste zum heutigen Thema G8 vs. G9 wäre:

Svenja: Wie viele Wochenstunden habt ihr?
Alex: Aktuell habe ich ca. 23 Wochenstunden, wobei sich das jetzt im letzten Jahr ziemlich eingeschränkt hat aufgrund von Kursabwahlen die man in den Grundkursen tätigen kann. 
Lorenz: Ich habe 33 Wochenstunden für gewöhnlich; Jetzt im letzten halben Jahr vor dem Abitur hat sich das bei uns geändert damit man sich besser auf das Abitur vorbereiten kann, jetzt haben wir 4 stunden weniger, d.h. 29.

Svenja: Was haltet ihr davon, dass Deutsch und Mathe jetzt im G8 als Pflichtabitur eingeführt wurden? Findet ihr es gut, dass man in Deutschland als Gymnasiast Pflichtabitur in Deutsch – und Mathe – machen muss oder findet ihr das nicht so gut?
L: Ich finde das gut, also z.B. Deutsch hätte ich sowieso genommen, denn  Deutsch gehört zur Grundausbildung in Deutschland. Aber bei Mathe muss ich sagen, dass ich persönlich nicht so der Mathematiker bin und mich nicht so gut zurecht finde mit den Themen und es für mich glaube ich recht schwer wird, das Abitur sehr gut zu schaffen dadurch, dass Mathe festgesetzt wird.
A: Also in meinen Augen ist das Abitur eine Bescheinigung für Allgemeinbildung, für eine allgemeine Ausbildung zur Hochschulreife und ich finde zur Hochschulreife gehört auch,dass man diese Grundausbildung hat in mathematischen und auch deutschen Fähigkeiten. Was ich damit sagen will, ich finde es an sich gut, dass diese Fächer Pflicht sind. Wobei ich auch froh bin, dass ich als G9ler noch die Wahl habe mir ein Fach aus den Naturwissenschaft und ein Fach aus den Sprachen auszusuchen, aber an sich finde ich es nicht so schlecht.

Svenja: Es ist ja auch so, dass im G8 das Pflichtabitur in einem gesellschaftswissenschaftlichen Fach eingeführt wurde, was sagt ihr dazu?
L: Ich habe Erdkunde als gesellschaftswissenschaftliches Fach und ich finde es gut, dass das vorausgesetzt wird, weil es ja eigentlich auch Allgemeinbildung und deshalb finde ich das ganz gut.
A: Ich finde es auch sehr sehr gut wie gesagt eine gewissen Pflicht zu haben. Andererseits muss man schon auch sagen, dass man bisher die Möglichkeit hatte sich zu spezialisieren in der Oberstufe, was ich auch sehr sehr gut fand dass wirklich jeder seine eigenen Stärken ausleben konnte, wohingegen man vorher im Klassenverband doch etwas eingeschränkt war. Aber  an sich finde ich das schon gut, dass es als Pflicht eingeführt wurde. 

Svenja: Es wurde ja jetzt auch geändert, dass es anstatt 4 5 Abiturfächer gibt d.h. Es sind jetzt nicht mehr nur 1 Kolloquium sondern 2. Findest du es besser, dass du nur 1 Kolloquium hattest oder hättest du lieber zwei?
A: Im Großen und Ganzen vom Lernaufwand bleibt es sich sicher ziemlich gleich ob man schriftlich oder mündlich Abitur macht, dennoch bin ich froh, dass ich nur ein Fach mündlichen machen muss. Bei uns im G9 war es so, dass man viele schriftliche Aufgaben zu lösen hatte und man das gewöhnt war. Aber soweit ich weiß gibt es im G8 auch in früheren Jahren mehr mündliche Prüfungen, grade auch in den Sprachen von daher unterstütze ich diesen Trend. Ich finde das wirklich gut, denn man muss sich nicht nur schriftlich sondern auch mündlich präsentieren können. 
L:  Ja das finde ich auch. Vor allem in den Sprachen natürlich, wenn man dann später im Berufsleben oder allgemein im Leben Französisch oder Englisch gebrauchen muss, muss man das auch mündlich üben weil wenn man es nur schriftlich kann dann reicht das für später nicht unbedingt aus. Ich finde das also auch gut, dass man das erweitert hat um ein mündliches Abiturfach. 

Svenja: Des Weiteren wurde ja jetzt Sozialkunde mit Geschichte gekoppelt. Das heißt man kann nicht mehr Sozialkundeabitur alleine machen sondern muss Geschichte dazu machen. Findet ihr, oder findest speziell du das gut?
L: Ich hätte für meinen Teil Sozialkunde eh nicht genommen. Aber ich finde das auch so nicht gut, weil die Klausuren, man schreibt ja Sozialkunde und Geschichte an einem Tag so zu sagen 90 Minuten für 2 Klausuren die werden ja dann 2:1 gewertet und das ist ein ziemlicher Lernaufwand für zwei Themen weil die in der Regel total verschieden sind. Es gab da auch schon viele Beschwerden von den Lehrern und auch von Mitschülern, dass es viel zu viel Lernaufwand ist und vor allem, dass man in der Klausur umswitchen muss von den Themen her. Ich finde das gar nicht gut.
A: Ich gebe dir da vollkommen Recht, ich bin der selben Meinung. Wobei also Geschichte und Sozialkunde sind ja schon sehr sehr fest miteinander verbunden. Schule ist ja im Grunde bloß die Fähigkeit Themen die jetzt auf den ersten Blick nicht so viel miteinander zu tun haben zu koppeln. Natürlich es ist wirklich viel verlangt von euch G8lern.
L: Wir haben da natürlich auch verschiedene Lehrer und die stimmen das nicht aufeinander ab was da vorkommt. Meistens sind das total verschiedene Sachen. Also wir haben zwei verschiedene Lehrer und die Themen sind dann immer sehr weit auseinander, das ist nicht so gut. Das muss man selber mal erfahren haben.
A: Ja wie gesagt ich habe die Erfahrung nicht gemacht und kann mir da eigentlich gar kein Urteil erlauben. 

Svenja: Es wurde ja jetzt auch geändert von der schriftlichen Gewichtung, dass schriftlich mündlich 2/3 1/3 zählt auf 1:1. Findet ihr das besser?
A: Aus meiner persönlichen Erfahrung heraus im G9 muss ich sagen, dass man im Mündlichen doch wenn es auch nur 1 oder 2 Punkte sind, besser ist als im Schriftlichen. Darum fühle ich mich ein bisschen benachteiligt gegenüber dem G8, weil es zum Schnitt doch eine deutliche Besserung beiträgt. Also bei uns gibt es jetzt ja auch in der 13. Klasse die sog. Günstiger-Regel weil wir im Halbjahr 13/1 nur eine Leistungskursklausur geschrieben haben, dass wir da je nach dem was besser für uns ist die 2:1 oder 1:1 Gewichtung haben können. Das wird automatisch für uns berechnet und man hat schon gemerkt, dass das eine deutliche Besserung dargestellt hat. Ich sehe da so ein bisschen die Problematik, dass man die Prüfungssituation die man vor jeder Klausur hat verliert. Weil man kann ja sagen naja ist ja 1:1 Gewichtung, kann ich ja im Mündlichen noch gut raus reißen. 
L: Ja finde ich auch. Ich finde es sehr positiv die Änderung, dass es 1:1 zählt. Wenn man jetzt im Schriftlichen nicht so stark ist, kann man es immer in der Mitarbeit noch raus holen. Das hat viele Vorteile, jetzt für euch natürlich nicht. Das ist einer Vorteile des G8. Ich finde das gut, weil wenn man eine schriftliche Klausur mal ziemlich versemmelt dann kann man die immer noch durch die mündliche Note gut raus holen.

Svenja: Es wurden jetzt auch vom G9 die Leistungskurse abgeschafft und durch Seminare ersetzt. Findest du das gut, dass du keine Leistungskurse mehr hast, sondern Seminare? Oder hättest du lieber weiter Leistungskurse?
L: Ich finde, dass die Seminare, vor allem das P-Seminar, das Projektseminar einen Vorteil dar stellt, weil das sehr berufsbezogen ist für die Zukunft. Ich finde, dass die Seminare einen großen Vorteil darstellen, wohingegen aber die Leistungskurse auch viele Vorteile hatten, was ich so von G9Schülern gehört habe, dass man sich da auf seine Stärken konzentrieren konnte, was jetzt bei uns nicht mehr möglich ist, weil jedes Fach so zusagen gleich gewertet wird. 
A: Ich stimme dir ziemlich zu. Ich finde es sehr sehr positiv und sehr sehr gut, dass ich Leistungskurse wählen konnte, um mich da einfach auf genau das was mich interessiert zu spezialisieren wobei man da auch sehr sehr weit gefächert sein kann. Also wenn man sich jetzt nicht unbedingt spezialisieren möchte kann man trotzdem zwei ganz verschiedene Fächer wählen. Drum fand ich dieses Leistungskurs/Grundkurs System sehr sehr gut. Andererseits muss ich sagen, ich habe jetzt keinen direkten Bezug aber von Mitschülern schon gehört, dass besonders dieses P-Seminar sehr sehr praxisbezogen ist, das ist natürlich etwas was in der gymnasialen Ausbildung bisher etwas gefehlt hat. Dieser Praxisbezug, von diesem Theoretiker-sein kommen wir jetzt ein bisschen weg, zu diesem Praktischen, das finde ich an sich ganz gut.

Svenja: Wie ist das mit den Klassengrößen, im Unterschied vom G9 zum G8?
A: Also ich persönlich kann das nicht so sagen. Ich weiß nicht wie groß die Klassen sind im G8. Aber bei uns im G9 ist es eigentlich recht angenehm. In den meisten Leistungskursen sind die Größen sehr sehr gering, sehr im Rahmen. Wobei in meinem Fall jetzt Mathematik ist unser Leistungskurs sehr sehr überfüllt, das ist natürlich nicht so angenehm für einen Leistungskurs. Aber sonst auch in den Grundkursen verteilt sich das sehr sehr gut weil eben weg von diesem Klassenverband gegangen wird, dass diese Grundkurse einfach so aufgeteilt werden, dass die Klassengrößen optimal sind. Das ist sehr sehr entspannt. Ich spreche da jetzt von Zahlen zwischen 15 und 20 Schülern , in der Regel 20 Schüler pro Kurs. In Extremfällen dann auch mal 25 aber das gehört zur Ausnahme. 
L: Bei uns sind die Höchstzahlen eigentlich so 20, 22, bei uns ist alles sehr gleichmäßig verteilt dadurch, dass es keine Leistungskurse mehr gibt sind alle Kurse gleich belegt und bei uns sind die Klassenzahlen so hoch, dass man immer gut aufpassen kann und kein Lärm in der Klasse entsteht. 

Svenja: Dann hätte ich jetzt zum Ende noch zwei abschließende Fragen: Was euch jeweils an eurem System sehr gut gefällt und was euch daran stört oder was ihr ändern würdet. 
A: Insgesamt finde ich am G9 sehr gut, dass man sich spezialisieren konnte mit den Leistungskursen und trotzdem durch die Grundkurse eine gewissen Grundausbildung, Allgemeinbildung hatte. So dass man auch wenn man die Leistungskurse rein nach Interesse gewählt hatte in eine bestimme Richtung man trotzdem auf der Universität etwas ganz anderes studieren konnte, wenn man das will. Was mir aber nicht so gut gefällt ist, dass alles sehr sehr theoretisch ist und man kaum Praxisbezug hat. Dahingehend finde ich das mit dem G8 hört sich ganz gut an, dass man mehr den Praxisbezug hat, und mehr mündliche Prüfungen.
L: Ja das sehe ich auch so. Das ist der große Vorteil vom G8 mit dem Praxisbezug, aber auch mit den mündlichen Klausuren, dass man für das Berufsleben vorbereitet wird. Und der Punkt worum es ja eigentlich geht, ist dass man ein Jahr weniger Schule hat, finde ich jetzt für meinen Teil seit dem auch der Zivildienst und die Wehrpflicht abgeschafft wurden sehr gut. Weil man dadurch ein Jahr schneller in das reinkommt was man werden will. Obwohl das halt auch für viele meiner Mitschüler Nachteile mit sich bringt. Weil sehr viele noch nicht wissen was sie werden wollen, auch noch keine Studienplätze haben also es gibt auch da einen großen Nachteil, weil man wenig auch trotz der Seminare lernt man wenig verschiedene Berufe kennen. In einem P-Seminar lernt man einen Beruf kennen und dadurch gelingt es wenigen Schülern sich jetzt schon für die Zukunft vorzubereiten was sie mal werden wollen. 

Svenja: Dann möchte ich mich bei euch ganz herzlich für das Interview bedanken und viel Glück im Abitur!!
 
   
 
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